Die Krise des Influencer-Marketings: Das Vertrauensproblem
Eben noch gefeiert als Rettung aller Werbeabteilungen, scheint das Influencer-Marketing bereits am Ende zu sein. Peinliche Instagram-Kampagnen, Fake-Follower und Schleichwerbung stellen das Image der ach so authentischen Markenbotschafter im Social-Media-Universum in Frage. Doch was sind die Gründe für das viel diskutierte Glaubwürdigkeitsproblem? Wir analysieren die tiefer liegenden Mechanismen hinter dem Erfolg und erklären, warum verspieltes Vertrauen für alle Beteiligten zum entscheidenden Problem wird. Aus Buzz wird Buh Sie waren die Hoffnungsträger der digitalen Marketingwelt, die dort für Umsätze sorgen sollten, wo klassische Werbung weggeklickt oder gleich geblockt wird. Mit ihnen wollten zuletzt immer mehr Unternehmen zusammenarbeiten, denn mit ihren vielen Fans und Followern, die ihren Empfehlungen folgen, ihre Styles kopieren oder sich durch ihre Rezepte und Reisen inspirieren lassen, gelten sie als wertvolle Multiplikatoren: Influencer, die Meinungsmacher des Social Web. Doch dem Trend folgte die Trendwende: Seit einiger Zeit wird die Kritik unüberhörbar laut. Kritik an jenen, die sich mit Marketingbudgets Authentizität erkaufen wollen. Und an jenen, die ihren Fans Werbebotschaften als eigene Meinung verkaufen oder sich Follower und Likes einkaufen. Aber auch an jenen, die ihnen das alles abkaufen. Einen Tiefpunkt erreichte diese Entwicklung kürzlich, als sich Unilever vornahm, sein Waschmittel Coral mit einer großangelegten Kampagne bekannter und [...]